Laien in Führungsfunktionen treffen sich in Genf und Wittenberg

09 Juni 2025

Mit Führungsaufgaben beauftragte Laiinnen und Laien aus zwölf LWB-Mitgliedskirchen hat sich in Genf und Wittenberg versammelt, um seine Führungskompetenzen zu entwickeln, sich weltweit zu vernetzen und sich über die gemeinsame Berufung innerhalb der weltweiten lutherischen Gemeinschaft auszutauschen. 

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Die Seminarteilnehmenden mit Mitarbeitenden des LWB im Ökumenischen Institut in Bossey bei Genf, wo der erste Teil des Seminars stattfand. Foto: LWB/C. Kästner-Meyer

Die Seminarteilnehmenden mit Mitarbeitenden des LWB im Ökumenischen Institut in Bossey bei Genf, wo der erste Teil des Seminars stattfand. Foto: LWB/C. Kästner-Meyer

Befähigt zu Leitungsfunktionen in der Kirche 

(LWI) – Laiinnen und Laien mit Führungsfunktionen in Kirchen der weltweiten lutherischen Gemeinschaft haben sich in Genf und Wittenberg für eine Woche des Lernens und der Reflexion getroffen und neue Kontakte geknüpft. An dem vom Lutherischen Weltbund (LWB) organisierten Seminar haben Personen aus zwölf Mitgliedskirchen teilgenommen, um ihre Führungskompetenzen zu verbessern, Erfahrungen auszutauschen und ihr Verständnis von Gemeinschaft, Dienst und globaler Solidarität zu vertiefen. 

Weltweite Netzwerke 

„Dieses Seminar soll zeigen, wie wichtig wir die Rolle des Laienpersonals in unseren Kirchen nehmen“, sagt Katariina Kiilunen, LWB-Programmreferentin für Führungsentwicklung. „Wir möchten diese Menschen zu ihrer wichtigen Arbeit als Führungskräfte in ihren Kirchen befähigen. Gleichzeitig bietet diese Veranstaltung die Möglichkeit, neue Beziehungen aufzubauen und sich mit anderen lutherischen Kirchen weltweit auszutauschen. Der wichtigste Teil solcher Seminare besteht oft darin, Menschen aus unterschiedlichen Kontexten zu treffen und voneinander zu lernen.“ 

Vierzehn Laienführungskräfte aus zwölf LWB-Mitgliedskirchen in Afrika, Asien, Amerika und Europa haben an der einwöchigen Schulung teilgenommen und sich über Erfahrungen in ihren Diensten sowie Herausforderungen in ihrem persönlichen und kirchlichen Umfeld ausgetauscht. Bei den Diskussionen ging es um die Entwicklung persönlicher Eigenschaften für den Dienst an anderen, um den Umgang mit Vorurteilen und um Fingerspitzengefühl in schwierigen politischen und gesellschaftlichen Kontexten, ergänzt durch Berichte über wirkungsvolle örtliche Projekte und Initiativen. 

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Deisy Patricia Gonzalez Villamarin (Mitte) von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Kolumbiens und andere Teilnehmende berichten in Bossey bei Genf über ihren Werdegang als Führungskräfte. Foto: LWB/C. Kästner-Meyer

Deisy Patricia Gonzalez Villamarin (Mitte) von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Kolumbiens und andere Teilnehmende berichten in Bossey bei Genf über ihren Werdegang als Führungskräfte. Foto: LWB/C. Kästner-Meyer

Wichtigstes Thema des Seminars waren transformierende Führungsqualitäten und die Frage, wie die Strategie und das Zeugnis des LWB in unterschiedlichen Bereichen der Gemeinschaft gelebt werden. Präsentationen einzelner LWB-Abteilungen gaben einen tieferen Einblick in die Arbeit des LWB zu den Themen Klimagerechtigkeit, Advocacy und Unterstützung für Menschen in Not. 

Gemeinsame Berufung 

Ein Höhepunkt des Seminars war der Besuch in Wittenberg, wo die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Seminars historische Stätten der lutherischen Reformation besuchten, sowie eine Andacht in der Schlosskirche, an deren Portal Martin Luther vor mehr als 500 Jahren seine 95 Thesen angeschlagen haben soll. 

„Ich bin dankbar für dieses Gefühl, Teil von etwas zu sein, das größer ist als ich selbst“, sagte Ana Gerhard von der Evangelischen Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien. 

Katariina Kiilunen sagte abschließend: „Wir hoffen, dass die Teilnehmenden nach der Rückkehr in ihre Kirchen dort die Botschaft verbreiten, dass sie und ihre Kirchen Teil der Gemeinschaft sind, und dass wir miteinander einen Beitrag zu einer gemeinsamen Berufung und Mission leisten.“ 

LWB/C. Kästner-Meyer
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