COP30: LWB stärkt glaubensbasierten Klimaschutz
Der LWB sieht die Teilnahme an der diesjährigen COP30 als Gelegenheit, hervorzuheben, dass beharrliche Advocacy-Arbeit zu lokalen Lösungen für die Klimakrise animiert und politische Grundsatzentscheidungen zum Schutz der vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen in der Welt mitgestaltet.
LWB-Jugenddelegierte und andere COP30-Teilnehmende aus verschiedenen Teilen der Welt feiern mit der IECLB-Gemeinde in Belém/Brasilien den Sonntagsgottesdienst. Foto: LWB/E. Albrecht
LWB-Delegation will bei UN-Klimakonferenz für evidenzbasierte Advocacy-Arbeit eintreten
(LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) nimmt mit einer Delegation an der diesjährigen Klimakonferenz der Vereinten Nationen (UN) teil, die vom 10. bis 21. November in Belém, Brasilien, stattfindet. Ziel der Teilnahme ist es, evidenzbasierte Advocacy-Arbeit zu fördern und aufzuzeigen, dass die Aktivitäten lokaler Gemeinwesen und indigener Völker eng mit der weltweiten Klimapolitik verbunden sind.
Die Delegation umfasst rund 40 Personen, die vor Ort oder online an der 30. Konferenz der Vertragsstaaten (COP30) des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen teilnehmen. Unter anderem durch Nebenveranstaltungen, die sie gemeinsam mit anderen Organisationen durchführen, die aus dem Glauben heraus handeln, wollen sie die Wirkung von Klimaschutzmaßnahmen hervorheben, die aus dem Glauben heraus unternommen werden.
„Die COP30 in Belém ist ein entscheidender Moment für die internationale Staatengemeinschaft, um ihr Bekenntnis zum Klimaschutz zu erneuern. Für den LWB ist sie zudem eine Gelegenheit, zu zeigen, dass unsere beharrliche Advocacy-Arbeit zu lokalen Lösungen für die Klimakrise animiert und politische Grundsatzentscheidungen zum Schutz der vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen der Welt mitgestaltet“, erklärte Elena Cedillo, LWB-Programmreferentin für Klimagerechtigkeit.
Für den LWB ist die COP30 eine Gelegenheit, zu zeigen, dass unsere beharrliche Advocacy-Arbeit zu lokalen Lösungen für die Klimakrise animiert und politische Grundsatzentscheidungen zum Schutz der vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen der Welt mitgestaltet.
Elena Cedillo, LWB-Programmreferentin für Klimagerechtigkeit
Die 23 Delegierten, die online teilnehmen, und die 12 Delegierten vor Ort kommen aus 18 LWB-Mitgliedskirchen aus der ganzen Welt und vom Büro der Kirchengemeinschaft. Die Mitgliedskirche im Gastgeberland, die Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB), wirkt an mehreren Veranstaltungen wie beispielsweise Gottesdiensten in Zusammenarbeit mit anderen Kirchen und Organisationen, die aus dem Glauben heraus handeln, mit.
Einige Mitglieder der LWB-Delegation nehmen auch direkt in Belém an den COP30-Verhandlungen teil. Viele werden zudem an Nebenveranstaltungen wie einer Mahnwache für die Erde und einer Klima-Demo teilnehmen.
Elena Cedillo, LWB-Programmreferentin für Klimagerechtigkeit, spricht zu den Teilnehmenden an einem interreligiösen Treffen im Geist eines Talanoa-Dialogs in der IECLB-Gemeinde Belém am Eröffnungstag der COP30 in Belém/Brasilien. Foto: LWB/Albin Hillert
Die runde Bauform der lutherischen Kirche in Belém spiegelt die Geschichte der Ortsgemeinde wider, die eng mit dem Ringen der indigenen Völker dort verbunden ist. Foto: LWB/E. Albrecht
Der LWB und andere Akteure, die aus dem Glauben heraus handeln, werden gemeinsam einen Talanoa-Dialog ausrichten, der Raum bietet, um die Solidarität untereinander zu stärken und Gedanken zu Klimagerechtigkeit auszutauschen. Weitere Veranstaltungen widmen sich beispielsweise dem Wissen indigener Gemeinschaften und ihrem Beitrag zum Klimaschutz sowie dem Schutz von Gemeinwesen, die durch die Klimakrise besonders gefährdet sind. Auch wird es Veranstaltungen zur Förderung von Kooperationen zwischen Akteuren, die aus dem Glauben heraus handeln, und der Wissenschaft geben, deren Ziel ist, die globale Erderwärmung einzudämmen. Weitere Themen werden die Förderung von Advocacy-Arbeit für Klimaentschädigungen und die Notwendigkeit sein, dass die weltweite Umstellung auf emissionsarme Wirtschaften gerecht und inklusiv gestaltet und dabei die Achtung der Menschenrechte sichergestellt sein muss.
Wie bei früheren UN-Klimakonferenzen werden junge Erwachsene ihr Engagement für Klimagerechtigkeit durch verschiedene Initiativen wie Baumpflanzaktionen, Aufklärungsarbeit, Advocacy-Workshops und die Mitwirkung bei der Erarbeitung nationaler Klimaschutzkonzepte sichtbar machen.
Die Advocacy-Arbeit des LWB für Klimagerechtigkeit umfasst auch die Bereitstellung von Material, das den Beitrag der Mitgliedskirchen und der Länderprogramme des LWB-Weltdienstes zur Abmilderung der globalen Klimakrise vorstellen.
Die LWB-Delegation bei der COP30 besteht aus Kirchenleitenden – Männern, Frauen und Jugendlichen – aus allen Kontinenten, die zeigen, wie Advocacy lokale Lösungen für den Klimanotstand und Maßnahmen zum Schutz der am stärksten gefährdeten Menschen inspiriert hat. Sie arbeiten mit der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien und anderen Glaubenspartnern in Online- und Präsenztreffen zusammen.