
Immer mehr Menschen kommen auf der Suche nach Hilfe in die Flüchtlingscamps bei Luglow. Foto: UNHCR/C. Delfosse
Flüchtlinge versorgen
Seit im April im Sudan ein brutaler Kampf um die Macht ausgebrochen ist, herrschen Gewalt und Hunger. Hunderttausende sind in die Nachbarländer geflohen. Der Lutherische Weltbund hilft Flüchtlingen im Tschad, in Äthiopien und im Südsudan.
Die Flüchtlinge kommen oft mit letzter Kraft in den bereits überfüllten Auffangzentren an. Unter ihnen sind viele Frauen mit kleinen Kindern, die nicht viel Gepäck mitnehmen konnten und jetzt vor dem Nichts stehen. Es fehlt an allem: Unterkünften, Nahrungsmitteln, sauberem Wasser. Manche haben nur eine Plastikplane, um sich bei Tag gegen die Sonne und bei Nacht gegen Kälte zu schützen.

Unter den Flüchtlingen sind viele Mütter mit Kindern. Foto: UNHCR/C. Delfosse
Der LWB hilft in drei Ländern: Im Tschad werden wetterfeste Unterkünfte für Familien gebaut. Um Flüchtlinge mit Trinkwasser zu versorgen, werden neue Brunnen gebohrt und defekte instandgesetzt.
Das Team verteilt auch Grundnahrungsmittel wie Hirse, Bohnen und Speiseöl. Außerdem erhalten Flüchtlingsfamilien Seife, Decken und Schlafmatten sowie Kochtöpfe und Geschirr, damit sie sich im Flüchtlingscamp etwas zu essen zubereiten können.
Der LWB Äthiopien verbessert die hygienischen Bedingungen in den Flüchtlingscamps. Denn in den überfüllten Lagern brechen leicht Krankheiten wie etwa Cholera aus. Im grenznahen Metema sollen dazu mindestens 60 Duschen und 60 Latrinen mit Waschgelegenheiten gebaut werden. Außerdem macht das Team auf die wichtigsten Hygienemaßnahmen aufmerksam, damit sich die Menschen vor Krankheitserregern schützen können.
Im Südsudan hat das Team einen Stützpunkt in Renk eingerichtet. In der Nähe kommen zahlreiche Flüchtlinge in Auffangzentren an. Das Team sensibilisiert Eltern dafür, wie sie ihre Kinder im Camp schützen können. Für die Kleinen werden kinderfreundliche Bereiche eingerichtet und mit Spielzeug sowie Lernmaterial ausgestattet. Außerdem sollen möglichst viele Familien aus den überfüllten Zentren ins Landesinnere transportiert und dort untergebracht werden.