
Burundi: Mitglieder einer Palmöl-Kooperative blicken zuversichtlich in die Zukunft. Foto: DNK/LWB – A. Mugisha
Gemeinsam etwas aufbauen
Bernard Ndaruseheye sah für sich keine Zukunft im bitterarmen Burundi – bis er vom Hilfsprojekt des Lutherischen Weltbundes hörte. Mit Unterstützung des LWB haben Bernard und 24 weitere junge Menschen eine Kooperative gegründet, um Palmöl herzustellen. Zuerst haben sie gemeinsam gespart, bis sie ein Stück Land für ihr Unternehmen kaufen konnten. Nachdem die Gruppe diesen Eigenanteil erbracht hat, hat der LWB die Ölpresse finanziert.

Dorfvorsteher Bernard Ndaruseheye vor seinem neuen Haus. Foto: LWB/L. Gillabert
Seitdem hat sich viel für die Mitglieder der Kooperative verändert. „Nicht alle von uns wohnten in der Nähe der Presse. Doch seitdem wir Gewinn machen, konnten viele ein Stück Land in der Nachbarschaft kaufen“, erzählt Bernard.
„Niemand von uns muss noch in einem Haus mit Grasdach wohnen, das jederzeit Feuer fangen kann. Alle leben jetzt in besseren Häusern.“ Auch Bernard hat seiner Familie ein neues Haus in der Nähe der Ölpresse gebaut. Und weil der Erfolg sein Ansehen gestärkt hat, ist Bernard mittlerweile sogar zum Dorfvorsteher gewählt worden.
Im kleinen ostafrikanischen Burundi herrscht bittere Armut. Die meisten Menschen sind von der Landwirtschaft abhängig. Doch weil Ackerland knapp ist, reicht es für viele Familien kaum zum Überleben. Viele junge Menschen sehen sich gezwungen, zum Arbeiten ins benachbarte Tansania zu gehen. Der Lutherische Weltbund unterstützt die Menschen dabei, sich sichere Lebensgrundlagen aufzubauen – mit Schulungen, Werkzeugen und Arbeitsmaterial. Außerdem werden Spargruppen ins Leben gerufen. Die Mitglieder zahlen sich gegenseitig kleine Darlehen aus, um in zusätzliche Einkommensquellen wie z. B. Ziegen zu investieren.