Reiche Ernte trotz Klimawandel

Myanmar (Burma) ist mit fruchtbaren Böden gesegnet. Reis ernährt hier die Bevölkerung. Aber Myanmar ist auch das am zweitstärksten vom Klimawandel betroffene Land weltweit. Immer häufiger fällt zu viel Regen zur Pflanzzeit und zu wenig zur Ernte. Im Bundesstaat Kayin konnten die Kleinbauerfamilien zuletzt nur die Hälfte der Vorjahresernte einfahren. Zu wenig zum Überleben!

Weniger Reis ist mehr

Seit 2019 bauen viele Familien mit Hilfe des Lutherischen Weltbundes (LWB) Reis auf neue Art an – angepasst an das veränderte Klima. Die Felder werden nicht mehr dauerhaft überflutet, das spart Wasser und setzt weniger Methan frei. Die Reisstecklinge werden mit größerem Abstand gepflanzt, brauchen etwas mehr Pflege. Gedüngt wird ökologisch. Der Ertrag ist unterm Strich höher, weil die Pflanzen sich nicht gegenseitig die Nährstoffe wegnehmen. Immer mehr Familien wollen umstellen.

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U Htein Lin düngt sein Feld. Den biologischen Dünger hat er selber hergestellt. Wie das geht, hat er in einer Schulung des LWB gelernt. Foto: Matchless Production House, LWB Myanmar

Kleinbauern mit Visionen

Ihre Nachbarn hielten sie erst für verrückt, erzählen Daw Hla Htay und ihr Mann U Htein Lin: Weniger Reis anbauen und doch mehr ernten? Und das, wo doch die letzte Ernte nicht zum Sattwerden ausreichte.

Aber der Plan ging auf. Die Familie wurde vom Lutherischen Weltbund begleitet, besuchte eine Schulung und erhielt Saatgut und Werkzeuge. „Im ersten Jahr ernteten wir auf zwei Versuchsfeldern 400 kg Reis. Mit der traditionellen Methode hätten wir nicht annähernd so viel erreicht”, sagt U Htein Lin. Endlich ausreichend zu essen bis zur nächsten Ernte.

2020 nutzte die Familie die Methode auf einem größeren Feld. Die Ernte von über 4.000 kg überstieg alle Erwartungen. Die Landwirtschaftsbehörde kam und kaufte einen Teil der Ernte, um sie als Saatgut an weitere Familien zu verteilen. Endlich können wir uns die Schule für unsere Kinder leisten, erzählt U Htein Lin stolz. Und der Traum der Familie? „Nächstes Jahr ein Haus für die Familie zu errichten.“

 

Frauen bei der Arbeit auf dem Feld. Foto: Matchless Production House, LWB Myanmar

Der LWB stärkt auch die Frauen vor Ort

Frauen gehen voran, nicht nur bei der Arbeit auf dem Feld. Sie kümmern sich um die Kinder und versorgen meist die Hühner oder andere Kleintiere. Daher bietet der Lutherische Weltbund auch spezielle Trainings nur für sie an. Die Schulungen, inklusive Saatgut und Werkzeuge, helfen langfristig, weil sich die Familien selber ernähren können.

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